Japan

In Deutschland leben rund 30.000 japanische Staatsangehörige, ein Drittel davon in NRW. Insbesondere in Düsseldorf sind viele von den hier lebenden japanischen Staatsangehörigen entsendete Unternehmensvertreter, sog. Expatriates oder Expats. Zeitlich sehr in ihre Geschäfte eingebunden, sind die meisten der Expats der deutschen Sprache nicht so fließend mächtig, dass sie problemlos Fachtexte verstehen. In vielen japanischen Unternehmen ist es daher schwierig, deutsches Informationsmaterial zu nutzen.

Die Japanische IHK wurde im März 1966 als ein eingetragener Verein nach deutschem Recht gegründet. Sie bildet keine Außenhandelskammer nach deutschem Vorbild, sondern ist ein unabhängiger Verein ohne weitere Niederlassungen. Heute sind insgesamt 565 Unternehmen als Mitglied in der JIHK registriert (Stand: Jan. 2009). Allein 291 japanische Unternehmen aus NRW und mit Mutterhaus in Japan sind ordentliches Mitglied in der Kammer.

Als außerordentliche Mitglieder werden die japanischen Unternehmen registriert, die sich außerhalb von NRW ansiedeln. Diese Mitglieder sind vornehmlich in den Großräumen Frankfurt a.M., München und Hamburg ansässig. Darüber hinaus nimmt die Kammer auch nicht-japanische Unternehmen auf, die ebenso der Kategorie der außerordentlichen Mitglieder zugeordnet werden. Gegenwärtig sind 274 Unternehmen als außerordentliches Mitglied in der JIHK registriert.

Ziel der Japanischen IHK ist es, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Deutschland zu fördern und die Standortbedingungen in Deutschland und in der Region für die japanischen Unternehmen weiterhin zu verbessern. Die Kammer ist stets bemüht, durch ihre Aktivitäten die Geschäfte ihrer Mitglieder zu unterstützen und einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen zu leisten.

Aufgaben

Die Japanische Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf e.V. versteht sich als Partner ihrer Mitglieder. Darüber hinaus pflegt sie durch intensive Zusammenarbeit enge Beziehungen zur deutschen Wirtschaft und deutschen Institutionen.

Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören:

  • Grundversorgung der Mitgliedsfirmen mit Informationen und sonstigen Dienstleistungen
  • Beitrag zur Entwicklung der wirtschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Deutschland

Ein wesentlicher Unterschied zu den Aufgabenfeldern einer deutschen Kammer ist, dass die Berufsausbildung nicht zum Aufgabenbereich der Japanischen IHK gehört.

Japanischsprachige Informationen

Für die Expats ist es besonders wichtig, dass die Japanische IHK japanischsprachige aktuelle Informationen und Materialien über die deutsche bzw. europäische Industrie und Wirtschaft bereitstellt. Es handelt sich dabei nicht nur um eine reine Berichterstattung von Seiten der Kammer, wie sie zahlreiche japanische Zeitungen und Zeitschriften bereits bieten, sondern vor allem auch um Hintergrundinformationen, branchenspezifische Recherchen und Übersetzungen von Meinungsbildern in Deutschland und Europa.

Die Japanische IHK veröffentlicht in ihrer monatlich erscheinenden Mitgliederzeitschrift solche japanischsprachigen Informationen und versendet diese an ihre Mitglieder sowie an die japanischen Regierungsstellen und Wirtschaftsverbände. Die Informationen können von den Kammermitgliedern auch online eingesehen und recherchiert werden.

Eine Neuauflage des Mitgliederverzeichnisses erscheint jährlich im März und wird in den japanischen Mitgliedsunternehmen im Geschäftsalltag ständig genutzt.

Seminare für MitgliedsfirmenDie Kammer veranstaltet Fachseminare mit Themen wie deutsches Arbeitsrecht, deutsche Steuergesetzgebung oder Umweltschutzregelungen, wobei stets aktuelle Informationen und Gesetzesänderungen aufgegriffen werden. Die Veranstaltungen werden in japanischer, seltener in englischer Sprache abgehalten. Deutschsprachige Beiträge werden in der Regel von einem Dolmetscher ins Japanische übertragen.

Förderung der deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen

In Zusammenarbeit mit anderen japanischen und deutschen Institutionen führt die Kammer Symposien bzw. Informationsveranstaltungen für deutsche und japanische Unternehmen durch.

Die Kammer unterstützt die japanischen Unternehmen bei ihren Investitionstätigkeiten in Deutschland. Darüber hinaus kooperiert sie bei der Vorbereitung und Durchführung von verschiedenen Empfängen, vertraulichen Konferenzen und Vorträgen, u. a. auch bei Besuchen von japanischen Delegationen in Deutschland.

Jour Fixe und Japan-Tag

Regelmäßig werden ein „Jour Fixe“ mit dem Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums NRW und ein „Arbeitskreis Japan/NRW“ auf Geschäftsführerebene organisiert. Die Japanische IHK unterstützt den seit 2002 jährlich stattfindenden Japan-Tag Düsseldorf/NRW mit seinem Kultur- und Begegnungsfest und dem Wirtschaftstag sowohl finanziell als auch organisatorisch. Die Kammer legt dabei besonderen Wert auf den wirtschaftlichen Austausch zwischen Japan und Deutschland.

Eingabeaktionen

Die „Lobby-Funktion“ der Japanischen IHK wird selten sichtbar. Als wirtschaftliche Interessenvertretung kommt es jedoch vor, dass sie sowohl an die japanische als auch an die deutsche Regierung Eingaben macht. Im Falle des deutsch-japanischen Sozialversicherungs-abkommens war die Kammer besonders aktiv. Die Japanische IHK setzt sich ständig für eine attraktive Gestaltung des Wirtschaftsstandortes Deutschland ein.

Unterstützung der deutsch-japanischen Freundschaft

In der Vergangenheit gelang es der Kammer immer wieder, die Unterstützung ihrer Mitglieder auch für gemeinnützige Aktivitäten (z.B. verschiedene Japan-Veranstaltungen in Deutschland, Stiftungen) zu gewinnen.

http://www.jihk.de/de/

Deutsche Botschaft in Tokyo
4-5-10 Minami-Azabu, Minato-ku, Tokyo 106-0047 Japan
Tel.: +81(0)3-5791-7700
Fax: +81(0)3-3473-4243
Internet: http://www.tokyo.diplo.de/Vertretung/tokyo/de/Startseite.html