Milliardenverlust bei der Credit Suisse

Milliardenverlust bei der Credit Suisse
Die Aktionäre der Credit Suisse haben der Bank eine Kapitalspritze von vier Milliarden Franken gewährt. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung machten sie den Weg frei für zwei Kapitalerhöhungen. Ein Aktienpaket mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Franken soll privat platziert werden. Die saudische Großbank SNB hat angekündigt, diese Aktien zu zeichnen. Sie steigt damit zu einem der mächtigsten Aktionäre auf. Ein weiteres Aktienpaket wird bestehenden und neuen Aktionären am freien Markt angeboten. Beide Kapitalerhöhungen wurden mit über 90 Prozent Zustimmung durchgewunken.

Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann, sagte: „Das Ergebnis der heutigen Abstimmung durch die Aktionärinnen und Aktionäre ist ein weiterer wichtiger Schritt beim Aufbau der neuen Credit Suisse.“ Er betonte: „Wir konzentrieren uns voll und ganz auf die Umsetzung unserer strategischen Prioritäten, um die Basis für künftiges profitables Wachstum zu schaffen.“

Wie dringend nötig das frische Kapital ist, zeigte eine erneute Gewinnwarnung, die die Credit Suisse im Vorfeld des Aktionärstreffen veröffentlicht hatte. Demnach rechnet das Geldhaus im Zeitraum Oktober bis Dezember vor Steuern mit einem Fehlbetrag von bis zu 1,5 Milliarden Franken. Die Bank hatte die Anleger bereits auf einen Verlust im vierten Quartal eingestellt. Das Ausmaß hat die Märkte dennoch überrascht.
entnommen: Handelsblatt Finance Briefing
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