Bilanzbuchhalter – Bachelor Professional“

BVBC: Gespräche zur Anpassung der Prüfungsordnungen laufen

Mit der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) kam es zur neuen Bezeichnung der Fortbildungsstufen. Dies betrifft auch die staatliche Prüfung zum Bilanzbuchhalter bzw. zur Bilanzbuchhalterin. Über die notwendige Änderung der Prüfungsordnung befindet sich der BVBC aktuell im Austausch mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Sozialpartnern.

Anfang des Jahres ist das neue BBiG in Kraft getreten. Zu den Neuerungen gehören u.a. die folgenden neuen Bezeichnungen für Fortbildungsabschlüsse:

  • Geprüfte/r Berufsspezialist/-in (für z.B. Servicetechnik
  • Bachelor Professional (in z.B. Bilanzbuchhaltung)
  • Master Professional (in z.B. Betriebswirtschaft)

Der BVBC begrüßt die neuen Abschlussbezeichnungen. Nach Gesetzesbeschluss im November letzten Jahres hat sich der BVBC umgehend an das BMBF gewandt und sich für eine zügige Anpassung der Prüfungsordnungen ausgesprochen. Ohne diese können die neuen Bezeichnungen noch nicht in die Abschlusszeugnisse aufgenommen werden. „Wir erhalten zu diesem Thema jede Woche mehrere Anfragen“, erklärt stellvertretender BVBC-Geschäftsführer Kenan Häberle. „Klar: Einige Prüfungsteilnehmer sind verwirrt. Schließlich ist das neue BBiG bereits in Kraft getreten. Viele wundern sich, wenn wir ihnen dann erklären müssen, dass die neuen Abschlussbezeichnungen noch nicht eingesetzt werden.“

Die positive Nachricht: Die Bestrebungen des Verbands haben sich ausgezahlt und die Prüfungsordnung für die Bilanzbuchhalterfortbildung soll zu den ersten gehören, die nach dem neuen BBiG angepasst werden. „Wir machen uns dafür stark, dass die neuen Bezeichnungen auch rückwirkend gelten. Das muss mindestens für diejenigen gelten, die 2020 ihren Abschluss gemacht haben. Die BBiG-Novelle gilt immerhin seit dem 1. Januar dieses Jahres. Der organisatorische Aufwand, der mit der Anpassung der Prüfungsordnungen einhergeht, darf nicht zum Nachteil der Absolventinnen und Absolventen werden“, insistiert Häberle.

Seine Forderungen vertritt der BVBC aktuell im Austausch mit dem Ministerium und den Sozialpartnern. Am Montag, 17. August 2020, wird der Verband in einer Videokonferenz der Mittelstandsallianz mit Kornelia Haugg, Leiterin für „Allgemeine und berufliche Bildung; Lebensbegleitendes Lernen“ im BMBF,  auf die Thematik ansprechen und seine Positionen vertreten. „Wir hoffen, dass die Gespräche bald soweit voranschreiten, dass wir einen festen Termin für die neue Prüfungsordnung bekannt geben können“, erklärt Häberle.