EMAA-EUROPA-INFOs Juni 2016 European Management Accountants Association e.V.

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Europa_Infos_Juni 2016

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

in dieser Ausgabe finden Sie Beiträge zu folgenden Themen:

 

Europa von A – Z

Arbeiten im Ausland

Banken

Finanzen

Steuern

IFRS

EMAA-Lobbyarbeit

Termine + Weiterbildung

 

Wir hoffen, Ihnen interessante Informationen und Beiträge liefern zu können!

Wir wünschen alles Gute, Ihr

Udo Binias

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Europa von A – Z

Bundesverfassungsgericht billigt EZB-Krisenkurs unter Auflagen

Die Europäische Zentralbank (EZB) darf im Ernstfall mit deutscher Beteiligung Euroländer mit akuten Finanzierungsproblemen durch Staatsanleihekäufe stützen. Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat ein mit Spannung erwartetes Urteil gesprochen und mehrere Klagen gegen das sogenannte OMT-Programm abgewiesen. Die Richter urteilten, dass es wegen begrenzender Auflagen durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) nicht gegen das Verbot der monetären Staatsfinanzierung verstoße

Verbraucherpreise

Die Inflation in Deutschland bleibt niedrig. Die Verbraucherpreise lagen im Mai nur 0,1 Prozent höher als vor einem Jahr. Im April waren sie noch um 0,1 Prozent gefallen.

Die meisten Menschen freut die niedrige Inflation, den Bankern der Europäischen Zentralbank (EZB) bereitet sie hingegen Sorgen, denn auch in der gesamten Euro-Zone stiegen die Preise kaum noch. Warum das so ist, wie die EZB die Preise langfristig steigen lassen will – und was das für die Verbraucher bedeutet.

 

EuGH muss eventuell erneut über Datentransfers in die USA entscheiden

Nach der gekippten „Safe Harbor“-Vereinbarung könnten auch die von vielen Unternehmen verwendeten Standardklauseln zum Datentransfer in die USA beim Europäischen Gerichtshof auf den Prüfstand kommen. Die irische Datenschutzbehörde will ihre Rechtmäßigkeit vor Gericht in Irland kontrollieren lassen und geht davon aus, dass auch dieses Mal wieder der EuGH eingeschaltet wird. Die Datenschützer setzten darüber den Österreicher Max Schrems, der gegen die Datenweiterleitung bei Facebook klagt, sowie das weltgrößte Online-Netzwerk in Kenntnis, wie sie am 25.05.2016 mitteilten.

Ausreichender Datenschutz angezweifelt

Die irische Behörde zweifele an, ob die von der EU-Kommission abgesegneten Standard-Formulierungen die Daten europäischer Bürger in den USA ausreichend schützten, berichtete die „Financial Times“. Facebook hatte stets betont, man habe sich nicht auf die sogenannte Safe Harbor-Regelung zur einfachen Datenübermittlung in die USA, sondern vor allem auf die Standardklauseln verlassen.

http://rsw.beck.de/aktuell/meldung/eugh-koennte-erneut-ueber-datentransfers-in-die-usa-entscheiden-muessen

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Arbeiten im Ausland

Eine Stadt in Schweden testet den 6-Stunden-Arbeitstag — mit überraschenden Ergebnissen

Wer mehr als 60 Stunden pro Woche arbeitet, riskiert damit seine Gesundheit. Das haben Gesundheitsforscher und argumentieren für kürzere Arbeitszeiten.

Aber wo sind die Arbeitgeber schon bereit, die Arbeitszeiten ihrer Angestellten so weit zu reduzieren? In Schweden. Genauer gesagt in Göteborg. Dort experimentieren einige Unternehmen bereits seit mehreren Monaten mit dem Sechs-Stunden-Arbeitstag. Die Angestellten in einem Pflegeheim, einem Krankenhaus, einer Fabrik und einem Tech-Startup arbeiten in der schwedischen Stadt nur noch 30 Stunden statt 40 Stunden pro Woche — mit großartigen Resultaten.

Auf der Orthopädie-Station der Sahlgrenska-Universitätsklinik arbeiten die 89 Ärzte und Krankenschwestern jetzt nur noch sechs Stunden pro Tag. Da die Station aber rund um die Uhr besetzt sein muss, hat das Krankenhaus 15 neue Mitarbeiter eingestellt. Das war zwar teuer, wie das Krankenhaus gegenüber den Kollegen von der „New York Times“ zugab, aber seit dem Wechsel zu dem neuen Arbeitszeitmodell waren weniger Angestellte krank, es konnten mehr Operationen durchgeführt werden und die Wartezeiten für die Patienten wurden verkürzt — also alles in allem kein schlechtes Geschäft.

Das Toyota-Werk in Göteborg hat ein ähnliches Modell schon vor 13 Jahren umgesetzt und auch beim örtlichen Internet-Startup Brath arbeiten die Angestellten seit 2013 nur noch 30 Stunden pro Woche. Bei beiden Firmen sind dadurch sowohl die Produktivität der Mitarbeiter als auch der Gewinn gestiegen. Das zeigt, dass der Sechs-Stunden-Arbeitstag auch für Firmen geeignet ist, die kommerzielle Erfolge vorweisen müssen.

http://www.businessinsider.de/diese-stadt-in-schweden-testet-den-6-stunden-arbeitstag-mit-faszinierenden-ergebnissen-2016-5

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Banken

18 Millionen Fünfhunderter sind schon vom Markt

In Deutschland waren viele Bürger wenig begeistert, als die Europäische Zentralbank (EZB) vor wenigen Wochen beschloss, den 500-Euro-Schein von 2018 an abzuschaffen. Einige Zeitgenossen hängen sehr an der werthaltigen Banknote, dient sie doch sehr gut dazu, Bargeld zu horten.

Aktuelle Zahlen zeigen jedoch, dass viele Menschen nun schon ihre Fünfhunderter gegen 100- und 200-Euro-Scheine eintauschen. Seit Februar sind rund 18 Millionen Fünfhunderter der Euro-Zone im Wert von etwa neun Milliarden Euro zurückgegeben worden, so Daten der EZB. Die Menschen – auch Deutsche – hatten mit dem Geldschein bereits innerlich abgeschlossen, bevor die offizielle Entscheidung getroffen wurde. Der Trend, so kann man der Statistik entnehmen, ist eindeutig. mehr

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Finanzen

Einlagensicherung in Europa:

Ein Etappensieg für die Bundesregierung in den Verhandlungen über die Zukunft der Einlagensicherung in Europa: Der niederländische Ratsvorsitz nimmt Rücksicht auf Vorbehalte vor allem aus Deutschland gegen eine Vergemeinschaftung des Sparerschutzes. In einem rechtlich unverbindlichen, aber politisch bedeutsamen internen Papier der federführenden Arbeitsgruppe fordert die niederländische Ratspräsidentschaft zunächst einmal zusätzliche quantitative Analysen – sowie vergleichende Studien mit alternativen Optionen wie etwa obligatorischen gegenseitigen Krediten nationaler Sicherungssysteme im Ernstfall.

Zudem regt der EU-Ratsvorsitz in Reaktion auf das Tauziehen um die Rechtsgrundlage für das Vorhaben einer EU-Einlagensicherung an, die Möglichkeit einer zwischenstaatlichen Vereinbarung zu sondieren. Andererseits macht der EU-Ratsvorsitz allerdings auch unmissverständlich deutlich, dass eine Vollvergemeinschaftung – also die dritte der drei vorgeschlagenen Integrationsphasen – Ziel der Beratungen bleibe.

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Steuern

Schweiz: Berufsbildungsstrategie 2030

An der Verbundpartnertagung im März 2016 nahm der Gedanke Form an, am Spitzentreffen der Berufsbildung im April wurde er manifestiert: Die Schweizer Berufsbildung braucht eine breit abgestützte Strategie 2030. Bis im Frühling 2017 erarbeiten die Akteurinnen und Akteure im Berufsbildungsbereich in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten der Wissenschaft die Grundlagen dafür.

Mit der Erarbeitung einer Strategie für die Berufsbildung erfüllen die Verbundpartner einen Auftrag des Nationalen Spitzentreffens der Berufsbildung 2016. Außerdem wird einer entsprechenden Empfehlung der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates GPK-N Rechnung getragen. In ihrem Bericht „Qualität der Verbundpartnerschaft in der Berufsbildung“ lädt die GPK-N „…den Bundesrat ein, zusammen mit den Kantonen und den Organisationen der Arbeitswelt eine langfristige und kohärente Strategie für die Berufsbildung zu entwerfen.“

Das SBFI wird die Erarbeitung des Prozessdesigns und die Begleitung des Prozesses extern vergeben. Ziel ist es, möglichst viele Akteurinnen und Akteure im Berufsbildungsbereich einzubinden und den Prozess sowohl wissenschaftsbasiert als auch kreativ zu gestalten. Nach der Auswahl der externen, prozessbegleitenden Organisation und der Festlegung des Prozessdesigns wird der Strategieprozess im Spätsommer lanciert. An der Verbundpartnertagung im Frühling 2017 sollen erste Ergebnisse diskutiert und weiterentwickelt werden.

http://www.sbfi.admin.ch/berufsbildung/02866/index.html?lang=de

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IFRS

IFRS Foundation’s annual conference

The IFRS Foundation’s annual conference in Europe will be held at the Swissotel Zurich in Switzerland on 30 June and 1 July 2016.

The conference brings together leaders in financial reporting from the private sector, regulatory bodies and Members of the International Accounting Standards Board (the Board), as well as accounting professionals and others with an interest in IFRS Standards.

 

The event provides a unique opportunity to gain an understanding of the thinking behind the standard-setting projects, and to hear about the future direction of financial reporting, directly from those responsible for setting the Standards.

There will be expert panel discussions during the conference, focussing on the consistent application of IFRS Standards and the future of corporate financial reporting.  Technical break‑out sessions conducted by Board Members and their technical staff will provide a forum to discuss the implementation of the new IFRS Standards IFRS 9 Financial Instruments, IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers and IFRS 16 Leases.  Other major projects on the Board’s active Agenda will also be examined in detail.

http://www.iiribcfinance.com/event/IASB-IFRS-Foundation-Europe-Conference/Letter-from-the-Chairman

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EMAA-Lobbyarbeit

Handelskammer Hamburg empfängt zum 1. Bilanzbuchhalter- und Controller-Tag

Im Rahmen des Consultants Talks lud die Handelskammer Hamburg, der BVBC und die EMAA zum 1. Bilanzbuchhalter- und Controller-Tag am Donnerstag, 16. Juni 2016 in die historischen Gemäuer der Hamburger Börse ein. 60 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zur Information durch Bilanzierungs- und Controlling-Experten und zum gegenseitigen Austausch untereinander.

Die Vortragsreihe begann mit Uwe Jüttner, Präsident der EMAA – European Management Accountants Association e. V. und Experte in Themen der Anlagenbuchhaltung mit der provokanten die Frage, ob die Teilnehmer immer noch in GWGs verliebt sind, um sodann das GWG-Wahlrecht, welches seit 2010 die Möglichkeit des Sofortabzugs oder des Sammelpostens bietet, am Beispiel des IT-Equipments zu erläutern. Bei den GWGs geht es um viele Wirtschaftsgüter, die aber einen kleinen Gesamtwert im Anlagevermögen repräsentieren. Hier sollte nach Meinung von Jüttner eine Prozessoptimierung am ehesten greifen.

Stephanie Jana, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl für Rechnungswesen, Wirtschaftsprüfung und Controlling der Handelshochschule Leipzig referierte über den Status der neuen Leasingbilanzierung nach IFRS 16, welcher spätestens ab 2019 die Unternehmen betreffen wird , die nach IFRS und US-GAAP bilanzieren. Sie berichtete, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen, die Unterscheidung von operate lease und finance lease beim Leasingnehmer abgeschafft wird. Das bedeutet, dass zukünftig fast alle Leasingverträge in der Bilanz als immaterielles Wirtschaftsgut (right-off-use-Ansatz) und als Verbindlichkeit ausgewiesen werden müssen. Hinzu kommt, dass Wartungskomponenten in den Leasingverträgen separat ausgewiesen, bzw. in eigenständigen Verträgen behandelt werden müssen. Die umfangreichen Änderungen haben zunächst Einfluss auf IFRS und US-GAAP, aber möglich ist auch eine spätere Einführung im Handelsrecht.

Nach der Kaffeepause fragte Jörn Rauchbach, Sales Manager Banken der Reiner Kartengeräte GmbH & Co. KG fragte, ob Online Banking mobil, aber auch sicher zu bewerkstelligen ist. Er sieht die Online-Anwendung als sehr kritisch und empfiehlt den Teilnehmern, immer mit höchster Aufmerksamkeit  Online-Banking zu betreiben. Besonders warnte er vor den veralteten TAN-Listen und den SMS-TANs. Er zeigte auch sichere Lösungen für Online-Banking auf, betonte aber auch, dass diese Lösungen momentan noch sicher sind, was nicht bedeutet, dass das in 2 – 3 Jahren auch der Fall ist. Die Software entwickelt sich rasant, aber auch die Kriminellen erfinden immer wieder neue Methoden zum Angriff auf Ihr Geldkonto.

Uwe Jüttner erklärte abschließend, wie entgeltlich und selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände und Wirtschaftsgüter nach Handels- und Steuerrecht sowie IFRS zu bilanzieren und bewerten sind. Dabei nannte er einige bildhafte Beispiele für Markenrechte (Tempo, Persil, Pril etc.) und Gebrauchsmuster (Duftnoten) sowie für Urheberrechte. Ein wesentliches immaterielles Gut ist natürlich die Software. Hier gilt es zu unterscheiden, was unter Firmware, Systemsoftware, Standard- und Individualsoftware zu verstehen ist. Besonders bei der Aktivierung von Individualsoftware ist zwischen Anschaffungs- und Herstellungskosten im Handels- und Steuerrecht zu differenzieren. Seit 2010 können im Handelsrecht auch Entwicklungskosten für neue Produkte aktiviert werden, sofern diese Kosten von den Forschungsaufwendungen zuverlässig getrennt werden können.

Rainer Föllmer dankte den Referenten für die lebhaften und kurzweiligen Vorträge und lud die Teilnehmer anschließend zu einem Après und zum Networken ein.

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Termine + Weiterbildung

BVBC Deutschland

 

30.06.2016 Donnerstag Seminare Workshop: Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung in KMU

Referent: Dipl.-Bw. Jörgen Erichsen

53121 Bonn BV070
23.07.2016 Samstag Infotreffs / Infokurse Stammtische BVBC Treff Gemeinsame Veranstaltung der Arbeitskreise Controlling und Business English 70372 Stuttgart IK BW

BÖB Österreich

BÖB AKADEMIE

  1. Niederösterreichischer Steuertag

Fachtagung (4 Referenten)

24.09.2016 – 08:30-16:30

office@noebbc.at

Veranstaltungsort:

WIFI St. Pölten
Mariazeller Straße 97
3100 St. Pölten
Niederösterreich

EMAA Mitglieder können zu Mitgliederkonditionen teilnehmen.

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Gerne nehmen wir von Ihnen Beiträge, Hinweise und Informationen an. Schreiben Sie uns.

 

Möchten Sie künftig die EMAA-EUROPA-INFOs nicht mehr beziehen, können Sie den Service jederzeit mit einer Mitteilung an die EMAA (kontakt@emaa.de) stornieren.

 

 

European Management Accountants Association e.V (EMAA)
Am Propsthof 15 – 17
53121 Bonn

Telefon: +49 (0)228 – 9 63 93 18
Telefax: +49 (0)228 – 9 63 93 14

E-Mail: kontakt@emaa.de
Internet: www.emaa.de