EMAA-EUROPA-INFOs Dezember 2016

EMAA-EUROPA-INFOs Dezember 2016

European Management Accountants Association e.V.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

in dieser Ausgabe finden Sie Beiträge zu folgenden Themen:

Advent

Europa von A – Z

Digital

Arbeiten im Ausland

Banken

Finanzen

Steuern

IFRS

EMAA-Lobbyarbeit

Termine + Weiterbildung 

**********************************

Wir wünschen Ihnen

Ein besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2017

Ihr EMAA-Team

Advent

Die Weihnachtsstimmung kommt auch in Tschechien mit Beginn der Adventszeit auf, die – wie überall – mit dem ersten der vier Sonntage vor dem Heiligen Abend begann. Der Advent (aus dem Lateinischen adventus) heißt wörtlich „die Ankunft“. Es ist eigentlich eine strenge Fastenzeit und schließt das Verbot eines abgehobenen, fröhlichen Lebens mit Tanz und Gesang ein. Wie diese Bezeichnung besagt, handelt es sich um einen Zeitraum rein kirchlichen Ursprungs.

Diese Zeit war aber auch von der Pflege von Volksbräuchen gekennzeichnet. Es vereinten sich hier alte, heidnische Bräuche und Riten mit dem kirchlichen Verbot, sich zu vergnügen. Fleisch durfte nicht gegessen werden; erlaubt waren nur mit Fisch zubereitete Mahlzeiten. Die Advents-Fastenzeit endete mit dem Aufgang des ersten Sterns am Heiligen Abend. Der Brauch, nacheinander vier Kerzen auf dem Adventskranz anzuzünden, ist heutzutage weit verbreitet. Das Kerzenlicht symbolisiert die Ankunft Christi. Die Kinder bekommen einen Schokoladen-Adventskalender, der ihnen das Warten auf den Heiligen Abend erleichtert.
Veselé Vánoce!   – Fröhliche Weihnachten!
Hezké svátky!      – Schöne Feiertage!
Šťastný nový rok! – Frohes Neues Jahr!

Europa von A – Z

EZB: Anfang vom Ende des Kaufprogramms?

In den entwickelten Volkswirtschaften wird mehr über die Rückkehr der Inflation (im Fachjargon „Reflation“) geredet. Auch die Europäische Zentralbank trägt ihr Scherflein dazu bei, will die EZB doch ab April 2017 ihre monatlichen Anleihekäufe verringern, und zwar von 80 Milliarden auf 60 Milliarden Euro. Viele Beobachter bewerten das als den Anfang vom Ende des umstrittenen Kaufprogramms. Schon wird für die kommenden Quartale ein Zinsanstieg auf 0,6 Prozent bei den zehnjährigen Bunds für möglich gehalten.

Mitgliedstaaten der Europäischen Union

Die ersten europäischen Länder, die sich 1951 zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit entschlossen, waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande.

Im Laufe der Zeit haben sich immer mehr Länder für den Beitritt entschieden. Mit Kroatien, das am 1. Juli 2013 beigetreten ist, zählt die EU heute 28 Mitglieder.

Tschechische Republik

EU-Mitgliedstaat seit: 1. Mai 2004

Hauptstadt: Prag

Fläche: 78 868 km²

Einwohner: 10 538 275 (2015)

Währung: Tschechische Krone (CZK)

Mehr Info zur Tschechischen Republik

Zeit für Brexit-Verhandlungen wird knapp

Die Europäische Union und das Vereinigte Königreich haben nur rund 15 Monate Zeit, einen Vertrag über den Brexit auszuhandeln. Das sagte Michel Barnier, Verhandlungsführer der EU-Kommission für den Austritt, auf einem Treffen in Brüssel. Beginnen die Gespräche im März kommenden Jahres, müsste das Europäische Parlament in der zweiten Jahreshälfte 2018 darüber abstimmen, hieß es.

Digital

BGH nimmt WLAN-Nutzer in Schutz – Werksschlüssel darf vertraut werden

Internetnutzer müssen ihr WLAN gegen Missbrauch durch Hacker schützen, haften aber nicht für jede Sicherheitslücke. Wer sich auf eine individualisierte Verschlüsselung des Routers durch den Hersteller verlässt und dieses Passwort nicht ändert, verletzt keine Pflichten. Das entschied der Bundesgerichtshof am Donnerstag. Solange ein und dieselbe Zahlenkombination nicht an mehreren Geräten voreingestellt ist, können Verbraucher demnach davon ausgehen, dass ihr WLAN marktüblich gesichert ist. heise.de

Arbeiten im Ausland

In Tschechien gibt es zahlreiche Chancen für Bewerber aus Deutschland – wenn sie Berufserfahrung und Fachwissen mitbringen.

In der Tschechischen Republik ist es vor allem die Hauptstadt Prag mit 1,2 Millionen Einwohnern, die für deutsche Bewerber interessant ist. Weitere große Städte, von den Arbeitsmöglichkeiten für Ausländer aber weniger relevant, sind Brünn mit 370.000 Einwohnern, Ostrava mit 310.000 und Pilsen mit 160.000 Einwohnern. Im ganzen Land leben rund 10 Millionen Menschen. Tschechien entstand 1993 durch die Trennung der Tschechoslowakei in die Tschechische und die Slowakische Republik. Das Land gehört seit 2004 zur Europäischen Union. Die Einführung des Euro ist für 2010 angepeilt. Bis dahin wird dort mit Kronen bezahlt.

Aufenthaltsgenehmigung
Aufgrund der EU-Mitgliedschaft Tschechiens bestehen für deutsche Staatsbürger keine Schwierigkeiten bei der Einreise. Pass oder Personalausweis reichen aus. Wer länger als 30 Tage im Land bleiben will, muss sich bei der Ausländerpolizei melden. Wer plant, sich länger als drei Monate aufzuhalten, zum Beispiel um zu arbeiten, braucht eine Aufenthaltsgenehmigung. Dafür muss man einige Formulare ausfüllen und sich bei den Behörden anmelden – von Deutschland aus über die Botschaft oder direkt in Tschechien bei der Ausländerpolizei. http://www.monster.de/karriereberatung/artikel/bewerben-tschechien-wissenswertes-41996

Banken

Italienische Banken vor Kapitalerhöhungen

Die italienische Großbank UniCredit und das angeschlagene Institut Monte dei Paschi bemühen sich zurzeit, ihr Eigenkapital zu erhöhen. UniCredit konnte dabei heute einen ersten Erfolg verbuchen. Wie die HypoVereinsbank-Mutter mitteilte, veräußert sie ihre Fondstocher Pioneer an den französischen Vermögensverwalter Amundi. Neben einer Zahlung in Höhe von 3,545 Milliarden Euro erhalten die Italiener eine Sonder-Dividende von 315 Millionen Euro. Experten rechnen damit, dass UniCredit nun Details der geplanten Kapitalerhöhung von bis zu 13 Milliarden Euro bekanntgibt.

Bis zu 5 Milliarden Euro zusätzliches Kapital muss Monte dei Paschi auf Geheiß der Europäischen Zentralbank (EZB) bis Ende dieses Jahres generieren.

Dazu solle das Angebot, Schulden in Aktien umzutauschen, nun auch Kleinanlegern offenstehen, teilte das Institut mit. Dem müsste aber die Marktaufsicht Consob zustimmen. Laut eines hochrangigen Bankmanagers könnte auch der Investmentfonds von Katar eine Milliarde Euro beisteuern.

Aus Regierungskreisen hieß es, Staatshilfe für das Geldhaus könne es nur bei einem Zwangsumtausch von Anleihen in Aktien geben. Italien würde eine Marktlösung bevorzugen, sagten Insider aus dem Finanzministerium. Österreichs Notenbank-Chef und EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny sprach sich gegen eine Verschleppung der Bankrettung aus. Es bestehe ein „gewisses Gesamtgefühl“, dass es nicht günstig sei, Dinge zu lange hinauszuschieben.

Finanzen

Studie: 1,2 Billionen Euro ausfallgefährdete Kredite bei Europas Banken

Europäische Banken haben einer Studie der Beratungsgesellschaft KPMG zufolge ausfallgefährdete Kredite im Volumen von 1,2 Billionen Euro in den Büchern. Es könne eher „Jahrzehnte als Jahre“ dauern, diese abzubauen, hieß es heute bei der Vorstellung der Ergebnisse in London.

European Banks Stuck With $1.3 Trillion of Bad Loans, KPMG Says:www.bloomberg.com

Inflationsrate in der Eurozone

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, erwartet, dass die Inflationsrate der Eurozone zwischen 2018 und 2019 das Ziel von knapp unter 2 Prozent erreichen wird. Das sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Nach Angaben des europäischen Statistikamtes Eurostat lag die Teuerungsrate für die Währungsunion im November dieses Jahres bei 0,6 Prozent, dem höchsten Wert seit April 2014.

Steuern

Steuern in der Tschechischen Republik

Die Einkommensteuer der juristischen Personen (Firmen) ist in der Tschechischen Republik auf 19 % festgelegt.

Die Einkommensteuer juristischer Personen wird auf alle Einnahmen tschechischer juristischer Personen und auf alle von ausländischen Personen in der Tschechischen Republik erwirtschafteten Einkommen erhoben. Sie ist auf Grund des in den Bilanzen ausgewiesenen Gewinns und nach Berücksichtigung bestimmter steuerabzugsfähiger und nicht abzugsfähiger Posten zahlbar. Seit 1.1.2010 werden juristische Personen mit einer einheitlichen Körperschaftssteuer von 19 % veranlagt.

Einkommensteuer natürlicher Personen: Die in der Tschechischen Republik ansässigen Personen unterliegen mit ihrem gesamten Einkommen der Einkommensteuer, während die im Land nicht ansässigen Personen lediglich mit dem im Land erwirtschafteten Einkommen steuerlich veranlagt werden

Mehrwertsteuer

Alle Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 1.000.000 CZK (ca. 40.000 EUR) in den nächsten höchstens drei vorhergehenden Monaten müssen sich bei den Finanzämtern als Mehrwertsteuerzahler registrieren lassen.

Es gibt drei Mehrwertsteuersätze. Mit dem Grundsatz von 21 % werden die meisten Waren und Dienstleistungen besteuert.

Bei einigen ausgewählten Warengruppen, wie z.B. bei der überwiegenden Mehrheit von Lebensmitteln, Arzneimitteln, Büchern und Pressewaren, medizinischen Mitteln und z.B. auch Brennholz  wird der erste gesenkte Satz von 15 % angewendet.

Seit dem 1.1.2015 wurde ein zweiter gesenkter Satz von 10% eingeführt, der sich auf unersetzbare Kindernahrung, Arzneimittel, tierärztliche Heilmittel, Bücher und Lebensmittel ohne Phenylalanin für die Zöliakie- und Phenylketonurie-kranken bezieht.

Die Pflicht die Mehrwertsteuer abzuführen hat der Abnehmer. Seit Januar 2014 ist es möglich die Erklärung zur Mehrwertsteuer nur elektronisch zu stellen! http://www.tschechien-wirtschaft.de/article/steuersystem-der-tschechischen-republik

http://tschechien.ahk.de/fileadmin/ahk_tschechien/Mitglieder/Arbeitskreise/Recht_und_Steuern/DTIHK_13_10_2015__Praesentation_Roedl_Partner.pdf

IFRS

Konsultation der EFRAG zu IFRS 16

EFRAG hat am 12. Oktober 2016 ein vorläufiges Konsultationsdokument im Rahmen des Endorsement-Prozesses von IFRS 16 veröffentlicht. Auf diesem Weg sollen weitere Erkenntnisse in Bezug auf eine Übernahmeempfehlung gewonnen werden.

Grundsätzlich ist EFRAG der Auffassung, dass IFRS 16 die einschlägigen qualitativen Merkmale erfüllt, vorsichtiger Bilanzierung nicht entgegensteht und ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Abschlusses ermöglicht.

Außerdem wird davon ausgegangen, dass die Berichterstattung im Vergleich zur Berichterstattung nach den bisherigen Regelungen verbessert wird und europäischen Unternehmen keinen Wettbewerbsnachteil bringt, obwohl keine Konvergenz mit den Vorschriften nach US-GAAP besteht.

Demgegenüber hat sich EFRAG bis jetzt noch keine abschließende Meinung gebildet, ob IFRS 16 ein akzeptables Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist. Außerdem wird EFRAG während der Konsultationsperiode noch weitere Arbeiten hinsichtlich der Auswirkungen von IFRS 16 auf KMU, der Meinungen der Adressaten von Abschlüssen und der Auswirkungsanalyse durchführen. Hierzu dient die nunmehr initiierte Konsultation. http://rsw.beck.de/cms/?toc=IRZ.root&docid=382369

EMAA-Lobbyarbeit

Unterstützung bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat ein neues Programm gestartet, mit dem Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsqualifikationen bezuschusst werden können. Es richtet sich an Personen, die keine anderweitige Unterstützung erhalten. Sie können seit 1. Dezember Anträge auf eine Förderung von bis zu 600 Euro stellen. Das Pilotprojekt läuft zunächst drei Jahre.

Ziel ist es laut der Bundesregierung, eine bundesweit flächendeckende Förderung von Kosten für die Anerkennung ergänzend zu bestehenden Möglichkeiten der Finanzierung zu erproben. Förderfähig sind Kosten, die im Rahmen der Antragstellung entstehen – dies sind in der Regel vor allem Gebühren und Übersetzungskosten.

Mit dem Programm richtet man sich an Menschen, die bislang bei anderen Förderungen durch das Raster gefallen sind. „Dies sind vor allem Geringverdiener, die keine Leistungen des Sozialgesetzbuches erhalten“, heißt es beim BMBF. Diese Zielgruppe sei bislang beispielsweise im Bereich der dualen Ausbildungsberufe kaum erreicht worden. „Jede ausländische Fachkraft soll trotz entstehender Kosten ein Anerkennungsverfahren aufnehmen können“, bekräftigte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) zum Programmstart.

Mit einem Anerkennungsverfahren können ausländische Fachkräfte die Gleichwertigkeit ihrer Berufsqualifikation mit einer deutschen feststellen lassen, damit sie adäquat eingesetzt werden können. Das Förderprogramm wird als Pilotprojekt für zunächst drei Jahre vom Forschungsinstitut Berufliche Bildung (f-bb) entwickelt und umgesetzt. Anträge können beispielsweise bei den Beratungsstellen im Programm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ eingereicht werden.

Anerkennungszuschuss

Personen mit fehlenden finanziellen Mitteln und insbesondere Beschäftigte, die unterhalb ihrer abgeschlossenen Qualifikation tätig sind, können vom Anerkennungszuschuss profitieren.

Ziel ist es, eine bundesweit flächendeckende Förderung von Kosten für die Anerkennung ergänzend zu bestehenden Möglichkeiten der Finanzierung zu erproben.

Anträge sind ab 1. Dezember 2016 möglich.

Weitere Informationen zum neuen Programm sind auf dem Internet-Portal

https://www.anerkennung-in-deutschland.de/html/de/anerkennungszuschuss.php abrufbar.

Termine + Weiterbildung

BVBC Deutschland

12.12.2016 – 13.12.2016 Montag – Dienstag Die Verwaltung und Bilanzierung des Anlagevermögens – von den Grundlagen bis zum Jahresabschluss
Uwe Jüttner, EMA®
33602 Bielefeld BV043
16.12.2016 Freitag Umsatzsteuer – Aktuelles zum Jahreswechsel 2016/2017
Dipl.-Fw. Hans Jürgen Bathe
50354 Köln-Hürth BV046
10.01.2017 Dienstag Jahresabschluss im Anlagevermögen
Uwe Jüttner, EMA®
86150 Augsburg BV001
16.01.2017 Montag Wissens-Update für Anlagenbuchhalter
Uwe Jüttner, EMA®
39108 Magdeburg BV002

BÖB Österreich

BÖB AKADEMIE

13.12.2016 COB Der Jahresabschluss 2016 Linz Details
16.12.2016 BCV / BOEB Controlling für Bilanzbuchhalter Dornbirn Details
16.12.2016
17.12.2016
BOEB Modul III: Leistungsbudget Bad Waltersdorf Details
19.12.2016 BiCoS Personalverrechnung 2017 Mils Details
11.01.2017 BICO RÄG 2014 Auswirkung Jahresabschluss 2016 Graz Details
13.01.2017 BIBU Registrierkasse und Finanzonline Walserberg Details

EMAA Mitglieder können zu Mitgliederkonditionen teilnehmen.

European Management Accountants Association e.V (EMAA)
Am Propsthof 15 – 17
53121 Bonn
Telefon: +49 (0)228 – 9 63 93 18
Telefax: +49 (0)228 – 9 63 93 14
E-Mail: kontakt@emaa.de Internet: www.emaa.de