Bilanzbuchhalter in Europa

Die Berufsumfänge der selbstständigen Bilanzbuchhalter im europäischen Vergleich

Prof. Dr.-Ing. Irina Hundt und Stephanie Jana
Fachzeitschrift BC 7/2012 Berufsrecht S. 295-300

Die Berufsumfänge der selbstständigen Bilanzbuchhalter im im europäischen Vergleich

Dienstleistungsfreiheit in der EU – Allgemeine Situation in Europa

Die (deutsche) Weiterbildungsprüfung der IHK zum „Geprüften Bilanzbuchhalter/zur Geprüften Bilanzbuchhalterin“ genießt bundesweit Anerkennung in Unternehmen und Organisationen.

Sie wird als „Meisterprüfung“ angesehen, mit der man für sämtliche Aufgaben im Rechnungswesen auf höchster Ebene qualifiziert wurde.

Aber es bestehen große Unterschiede zwischen der Berufsausübung im Angestelltenverhältnis und in der Selbstständigkeit. Ein selbstständig tätiger Geprüfter Bilanzbuchhalter (IHK) ist in Deutschland in seinem Aufgabengebiet durch sog. Vorbehaltsaufgaben anderer Berufsgruppen – insbesondere der Steuerberater – stark eingeschränkt.

Die Autorinnen erörtern und vergleichen die Möglichkeiten der freien Berufsausübung von Berufsträgern in anderen europäischen Ländern, die dem deutschen Bilanzbuchhalter verwandt sind, wobei Regelungen auf EU-Ebene in die Betrachtung mit einbezogen werden .

1. Geprüfter Bilanzbuchhalter (IHK) in Deutschland

Studierende eines betriebswirtschaftlichen Studiums lernen bereits im ersten Semester im Fach „Rechnungswesen“, wie man innerhalb der Buchhaltung Konten eröffnet, am Ende eines Geschäftsjahres die Konten abschließt, die Umsatz und Vorsteuer verrechnet und die Bilanzierung durchführt. Schwer vorstellbar ist es deshalb, dass genau diese Tätigkeiten selbst hoch qualifizierten Fachkräften, wie den Gepr. Bilanzbuchhaltern (IHK) in der Selbstständigkeit, verwehrt werden.

Da es aber für den Gepr. Bilanzbuchhalter (IHK) in Deutschland keine eigene Rechtsgrundlage für seine selbständigen Arbeiten gibt, wird er durch das Steuerberatungsgesetz (StBerG) [1] in der freien Berufsausübung stark eingeschränkt.

Die Veröffentlichung erfolgte als Ersterscheinung in ‚BC – Zeitschrift für Bilanzierung, Rechnungswesen und Controlling’, Heft 7/2012, Seite 295 bis 300, mit freundlicher Genehmigung der BC-Redaktion, Verlag C. H. Beck oHG, München (www.bc-online.de)“.

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