Weltweiter Datenaustausch gegen Steuerbetrug

Weltweiter Datenaustausch gegen Steuerbetrug

Für Finanzämter vor Ort erst ab 2019 möglich

Die Finanzämter können im Kampf gegen Steuerbetrug die ersten weltweit ausgetauschten Finanzdaten voraussichtlich erst ab Anfang 2019 nutzen. Der Steuerabteilungsleiter im Bundesfinanzministerium, Michael Sell, sagte der „Wirtschaftswoche“: „Die ersten Daten werden wir Anfang 2019 an die Finanzämter versenden können“. Zwar hätten die ersten von 102 Ländern, die am automatischen Informationsaustausch von Steuerdaten teilnehmen, ihre Datensätze an das Bundeszentralamt für Steuern gesandt. Allerdings erweise sich das Zuordnen der Millionen von Datensätzen von deutschen Steuerbürgern aus dem Ausland an die zuständigen Finanzämter vor Ort als Problem.
Deutschland und 49 weitere Staaten sowie Gebiete hatten am 30.09.2017 erstmals Finanzdaten im Steuerbereich untereinander ausgetauscht. Damit werden umfassend Bank-Daten über Konten von Ausländern an deren Heimatländer weitergeleitet – beginnend mit Vorgängen für 2016. Von September 2018 an wollen dann insgesamt 102 Länder mitziehen. Damit soll es für Steuerbetrüger weltweit schwieriger werden, Schwarzgeld ins Ausland zu transferieren. Weiterführende Links:  OECD-Portal,  Mitteilung OECD