EMAA-EUROPA-INFOs Dezember 2019


Britische Konservative gewinnen Parlamentswahl deutlich

Die Konservativen von Premierminister Boris Johnson haben die Parlamentswahl in Großbritannien deutlich gewonnen. Die Tories gewannen nach ersten Prognosen 368 von 650 Sitzen und damit klar die absolute Mehrheit.

Die Labour-Partei von Herausforderer Jeremy Corbyn holte nach der ersten Prognose enttäuschende 191 Sitze. Ein belastbares Ergebnis wurde allerdings erst am frühen Freitagmorgen erwartet.

Dem Austrittsabkommen zufolge soll das Land bis Ende 2020 in einer Übergangsphase bleiben. Bis dahin will Johnson einen Vertrag über die künftigen Beziehungen mit der Staatengemeinschaft aushandeln. Die Zeit dafür gilt jedoch als denkbar knapp. Eine Verlängerungsoption, hat er aus-geschlossen. Im Gegenteil, er will es noch kürzer zu Ende bringen.

EZB dringt auf raschen Aufbau eines europäischen Zahlungssystems 

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Europas Banken dazu aufgerufen, im Bereich der Kartenzahlungen zügig eine konkurrenzfähige Alternative zu den großen US-Kreditkartenanbietern Mastercard und Visa zu entwickeln.

Auch 20 Jahre nach der Einführung einer gemeinsamen Währung gebe es immer noch kein europäisches Netzwerk für Kartenzahlungen, mahnte EZB-Direktor Benoît Cœuré in Brüssel.

Unternehmen seien hier nicht in der Lage oder willens gewesen, paneuropäisch zu handeln. In zehn europäischen Ländern existierten noch nationale Systeme, die keine Karten von anderen EU-Ländern akzeptierten. „In diesem Umfeld gibt es klare Anzeichen dafür, dass Europa in Gefahr ist, seinen wirtschaftlichen Vorsprung zu verlieren.“

Zudem sei das Geschäft mit Bezahldiensten durch den digitalen Wandel stark im Umbruch. Durch Abhängigkeit von internationalen Anbietern werde der gemeinsame Währungsraum auch anfälliger für Störungen von außen, wie etwa Cyber-Risiken, fügte Cœuré hinzu. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, erklärte, sein Ziel sei es, dass bis Ende 2021 ein paneuropäisches Instant Payment System etabliert werde.

Banken

Bezahlplattformen: Erleichterungen für Banken beschlossen

Banken sollen einfacher eigene Bezahllösungen per Smartphones anbieten können. Der Bundesrat hat dafür ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.

Anbieter wie Apple müssen die Nutzung des Funkchips durch Geldhäuser ermöglichen, ohne dass diese verpflichtet werden, beispielsweise Apple Pay einzusetzen. Allerdings können die Infrastrukturanbieter ein „angemessenes Entgelt“ verlangen, heißt es in dem Gesetz.

Jeder zweite Mittelständler hadert mit Bankkrediten

Der Zugang zu Bankkrediten wird für Mittelständler schwieriger, sagt eine aktuelle Umfrage. Besonders bei Digitalisierungsprojekten müssen Betriebe oft hart um das Geld für nötige Investitionen kämpfen.
Jeder zweite Mittelständler hadert mit Bankkrediten

Buchführung und Dokumentation

GoBD-Praxisleitfaden: Durchblick bei der Verfahrensdokumentation

 Die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) beinhalten sämtliche Regelungen, die die Buchführung sowie die Aufbewahrung elektronischer wie analoger Dokumente hinsichtlich steuerrechtlicher Anforderungen betreffen.

Die Finanzverwaltung erläutert in ihrem GoBD-Anwendungsschreiben vom

28.11.2019 in 44 Seiten aktuelle Änderungen in der Verfahrensdokumentation.

Ziel der GoBD ist die Sicherstellung der Unveränderbarkeit von Buchungen und Aufzeichnungen. Steuerrelevante Ausgangsbelege müssen damit so auf-bewahrt werden, dass sie unveränderbar sind bzw. Veränderungen nach-vollzogen werden können. Die überarbeitete GoBD gelten ab dem 1.1.2020.

Gesetze

Grundrenten-Kompromiss: Wer erhält die Grundrente?
Wer gearbeitet hat, soll im Alter mehr haben als die Grundsicherung – das ist das Ziel der Grundrente. Sie soll zum 1. Januar 2021 eingeführt werden. Sie gilt dann für Menschen, die bereits in Rente sind und künftige Rentner. Die Grundrente ist ein Zuschlag auf die Rentenansprüche von Geringverdienern, die 35 Beitragsjahre durch Arbeit, Kindererziehung oder Pflege haben. Sie werden nahezu so gestellt, als ob sie in diesen 35 Jahren für 80 Prozent eines Durchschnittslohns gearbeitet hätten. mehr:

BVBC-Lobbyarbeit

Bilanzbuchhalter künftig „Bachelor Professional“

Am 29. November hat der Bundesrat der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes zugestimmt. Ab Januar gibt es für Fortbildungen im beruflichen Bereich die Abschlussbezeichnungen „Bachelor Professional“ und „Master Professional“.

Bis zuletzt erntete Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) Gegenwind für die Einführung der neuen Bezeichnungen „Bachelor Professional“ und „Master Professional“, mit denen die Berufsbildung gestärkt werden soll.

Vor allem aus dem Hochschulsektor gab es massiven Widerstand.

Die Universitäten fürchteten eine Verwechslungsgefahr mit akademischen Abschlüssen. Entgegen der Befürchtungen stimmten Bundestag und Bundesrat der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes jedoch zu.  mehr:

Status des EU-Vertragsverletzungsverfahrens 2018/217 Vorbehaltsaufgaben

Im Juli 2018 hat die Europäische Kommission die Bundesregierung in einem Aufforderungsschreiben darauf hingewiesen, dass die Vorbehaltsaufgaben des deutschen Steuerberatungsgesetzes (StBerG) nicht mit EU-Recht vereinbar sind.

Als sich der BVBC drei Monate nach dem EU-Schreiben beim dafür zuständigem BMWi erkundigte, ob eine fristgerechte Stellungnahme erfolgt sei, erklärte das Ministerium, dass sich die Bundesregierung in dem Verfahren noch nicht geäußert habe. Eine Übermittlung des Antwortschreibens sei jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt voraussichtlich nicht möglich, da „Schriftwechsel zwischen den Dienststellen der Europäischen Kommission und der Bundesrepublik Deutschland in laufenden Vertragsverletzungsverfahren […] der Vertraulichkeit“ unterlägen. http://emaa.de/?p=3075

VEB Schweiz

Weiterbildungsangebot Digitalisierung

Zertifikatslehrgänge Digitalisierung – Vertiefte Weiterbildung mit Qualität

In Zusammenarbeit mit Institute for Digital Business der HWZ (Hochschule für Wirtschaft in Zürich) wurde der Lehrgang „Digital CFO“ geschaffen. In acht Tagen vermitteln wir Mitgliedern unseres Berufsstandes die vielseitigen Möglichkeiten der Digitalisierung. Gemeinsam entwickeln wir eine Digitalisierungsstrategie im Rechnungswesen und geben den Teilnehmern Werkzeuge und Erfahrungen mit auf den Weg, damit diese in Berufsalltag die neuen Chancen effizient nutzen können.

Digital CFO – Zertifikatslehrgang:
17.03.2020   veb.ch,
Talacker 34, 8001 Zürich
EMAA Mitglieder können zu Mitgliederkonditionen teilnehmen.