EMAA-EUROPA-INFOs Januar 2017

EMAA-EUROPA-INFOs Januar 2017

European Management Accountants Association e.V.

 

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

in dieser Ausgabe finden Sie Beiträge zu folgenden Themen:

Europa von A – Z

Digitalisierung

Anerkennungszuschuss

Banken

Finanzen

Steuern

IFRS

EMAA-Lobbyarbeit

Termine + Weiterbildung  

Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Neues Jahr 2017!

Europa von A – Z

Finnland testet bedingungsloses Grundeinkommen

560 Euro vom Staat, ganz ohne Bedingungen – dieses Modell wird Finnland testen.

2000 zufällig ausgewählte Arbeitslose in Finnland erhalten ab Januar 560 Euro vom Staat – steuerfrei und ohne jegliche Bedingungen. Die finnische Regierung möchte damit testen, ob ein Grundeinkommen die Sozialsysteme entlastet und mehr Menschen in Jobs bringt.

Mit diesem Testballon auf nationaler Ebene sei Finnland weltweit das erste Land, das ein bedingungsloses Grundeinkommen auszahlt, sagt Marjukka Turunen vom finnischen Sozialversicherungsinstitut Kela, das das Experiment betreut.

Die große Hoffnung ist, dass die Menschen durch das Experiment zum Arbeiten motiviert werden. Viele Empfänger von Sozialleistungen nähmen keine kleinen Jobs an, weil sie dann nach Abzug der Steuern vielleicht schlechter dastehen, meint Turunen. Das Grundeinkommen müsse nicht versteuert werden, auch wenn man 4.000 Euro im Monat dazu verdiene. http://emaa.de/?p=2638

Brexit: Banken verstärken Lobby-Arbeit in Brüssel

Geldinstitute mit starkem Geschäft in London wollen den Fokus ihrer Lobby-Arbeit neu ausrichten. Laut eines Medienberichts sollen verstärkt französische Politiker und EU-Regulatoren angesprochen werden, um ihnen die verheerenden Folgen eines harten Brexits für die Europäische Union (EU) und Großbritannien zu verdeutlichen. Entsprechende Vorstöße bei britischen Politikern waren bislang erfolglos.

EZB rechnet 2017 mit deutlich höherer Inflation

Die Europäische Zentralbank rechnet mit stärker steigenden Preisen. Sie unterstellt, dass sich die Ölpreise deutlich erholen werden, was höchst unsicher ist.

Der Preisauftrieb in der Euro-Zone wird nach Einschätzung der EZB im neuen Jahr stärker in Gang kommen, berichtet Reuters. „Die Gesamtinflation dürfte zum Jahreswechsel weiter anziehen – auf über ein Prozent“, heißt es in dem am Donnerstag vorgelegten Wirtschaftsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB). Dies beruhe weitgehend darauf, dass bei der Berechnung der Jahresteuerung die dämpfenden Effekte niedriger Ölpreise nun auslaufen. Die Währungshüter erwarten, dass die Inflationsraten in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Experten der EZB veranschlagen in ihren jüngsten Prognosen für 2019 einen Wert von 1,7 Prozent. Damit würde die EZB aber weiter ihr Ziel einer Inflationsrate von knapp zwei Prozent verfehlen, das sie als ideal für die Wirtschaftsentwicklung ansieht.

Der Ziel-Wert von knapp unter 2 Prozent entbehrt allerdings jeglicher wissenschaftlicher Begründung, er ist willkürlich festgelegt. Die Einschätzung der EZB, dass der Preisverfall bei Erdöl gestoppt sei und eine Gegenbewegung anlaufe, ist zudem höchst unsicher.

Mehr: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2017/01/01/ezb-rechnet-2017-mit-deutlich-hoeherer-inflation/

Digitalisierung

Mit der Digitalisierung hat sich auch das Jobprofil des Buchhalters verändert.

Welche Skills müssen Bewerber heute mitbringen?

Kenntnisse über Standardsoftware wie gängige Office-Programme oder Konferenz-Tools sind für die Bewerber im Finance-Bereich neben den fachlichen Skills heute einfach Pflicht.

Zudem haben Kandidaten, die eine zweite Sprache beherrschen, viel bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Unternehmen werden vernetzter und internationaler – da reicht Deutsch alleine in der Regel einfach nicht mehr aus. Vor allem Buchhalter, die fließend Englisch sprechen, werden händeringend gesucht.

Neben diesen Anforderungen sind auch Soft-Skills wie die Kommunikationsfähigkeit der Bewerber wichtig. Um mit alten Klischees aufzuräumen: Den klassischen Buchhalter gibt es nicht mehr – die kleine graue Maus, die sich hinter ihren Eingaben versteckt.

Heute nimmt der Buchhalter die Rolle eines Business-Partners ein, der über den Tellerrand schaut, aktiv mit anderen Abteilungen spricht und Bedürfnisse erkennt. Dafür braucht es eine ordentliche Portion Neugier und die Bereitschaft, sich der neuen Schnelllebigkeit anzupassen. Mehr: https://www.roberthalf.de/blog/schneller-besser-digitalisierung-was-sich-fuer-buchhalter-veraendert

Anerkennungszuschuss

Ausländische Berufsqualifikation in Deutschland anerkennen lassen bezuschusst der Bund

Personen mit fehlenden finanziellen Mitteln und insbesondere Beschäftigte, die unterhalb ihrer abgeschlossenen Qualifikation tätig sind, können vom Anerkennungszuschuss profitieren.

Ziel ist es, eine bundesweit flächendeckende Förderung von Kosten für die Anerkennung ergänzend zu bestehenden Möglichkeiten der Finanzierung zu erproben.

Der Anerkennungszuschuss richtet sich an Personen, die ihre ausländische Berufsqualifikation in Deutschland anerkennen lassen wollen und die keine anderweitige Unterstützung erhalten. Insbesondere Beschäftigte, die unterhalb ihrer abgeschlossenen Qualifikation arbeiten und nur ein kleines Einkommen haben, können die Kosten der Anerkennung erstattet bekommen.

Anträge auf Aufnahme in die Förderung können bis zum 30.9.2019 gestellt werden. Anerkennungszuschüsse können bis zum 30.6.2020 ausgezahlt werden.

https://www.anerkennung-in-deutschland.de/html/de/anerkennungszuschuss.php

Banken

Münzannahme drastisch eingeschränkt

Wie wird die Entwicklung in der EU weitergehen?

Die Sparda-Bank Hannover nimmt nur noch in zwei ihrer 25 Zweigstellen Münzen von Kunden an. Als Grund nannte eine Sprecherin des Instituts, dass Hartgeld für die 220.000 Kunden des Geldhauses „eine immer kleinere Rolle“ spiele. Münzen machten nur 0,5 Prozent der 2016 eingezahlten Summe aus.

Das Hannoveraner Institut testet bereits seit Jahren den Verzicht der Hartgeld-Annahme. Das sei erfolgreich verlaufen. Andere Institute verlangen inzwischen Entgelte für die Annahme von Geldstücken. Laut einer EU-Verordnung müssen die Banken die Echtheit der eingezahlten Münzen überprüfen“, heißt es seitens der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Damit rechtfertigten die Institute die Gebühren. Auch im Handel kann es zu Problemen kommen, Bargeld in Form von Münzen in beliebiger Höhe abzugeben. Händler sind nicht verpflichtet, Münzen unbegrenzt anzunehmen. In der Regel gilt eine Höchstgrenze von 50 Stück. Eine Möglichkeit, sich von Hartgeld zu trennen, gibt es bei der Deutschen Bundesbank. Die Filialen der Bundesbank nehmen Münzen in unbegrenzter Stückzahl an und tauschen sie kostenlos in Geldscheine um.

Finanzen

Iran ändert Landeswährung 

Im Iran soll wieder der Toman den jetzigen Rial als nationale Währung ersetzen. Die Entscheidung wurde von der Regierung getroffen und der Zentralbank mitgeteilt, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA  berichtete. Wann die neuen Münzen und Scheine auf den Markt kommen, ist noch unklar.

Für die Iraner wird es kaum eine Umstellung geben, da viele ihre Währung bereits Toman nennen. Dies war bereits bis 1925 die nationale Währung. Als damals die erste Bank im Land öffnete, wurde der Toman vom Rial ersetzt.

Die Inflationsrate steigt in Deutschland

Einen kräftigen Sprung gab es im Dezember vor allem wegen der anziehenden Preise für Sprit und Heizöl: Zum Jahresende lag die jährliche Teuerungsrate bei 1,7 Prozent nach jeweils 0,8 Prozent im Oktober und November.

Im November 2016 lagen die Verbraucherpreise in Deutschland wie im Oktober um 0,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das war der höchste Stand seit etwa zwei Jahren. Im längeren Vergleich jedoch ist die Inflation nach wie vor vergleichsweise gering.

2016 hat die Inflation nur auf niedrigem Niveau angezogen. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresdurchschnitt zum Vorjahr um 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte.

Steuern

Steuern in der Slowakei

Der Einkommensteuersatz hängt von den Einkünften des Steuerpflichtigen ab. Die Steuerbemessungsgrundlage bis zur Höhe des 176,8-fachen des Existenzminimums (d.h. bis zu EUR 35.022,31) unterliegt der 19%-igen Einkommensteuer. Der übersteigende Teil

der Steuerbemessungsgrundlage wird mit dem 25%-igen Steuersatz besteuert. Die Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit hoher, in der Verfassung ausdrücklich definierter Amtsträger unterliegen zusätzlich noch einem Sondersteuersatz von 5 %.

Der Körperschaftssteuersatz beträgt 22%. Die minimale Körperschaftsteuer (sog. Steuerlizenz) nach Abzug von Steuerbegünstigungen und Anrechnung der im Ausland bezahlten Steuer, welche das Unternehmen zu zahlen hat, bewegt sich zwischen € 480,00 und € 2.880,00 je nach Umsatz des Unternehmens und der Tatsache, ob es sich um einen Umsatzsteuerzahler handelt oder nicht.

Steuerfreies Existenzminimum in Höhe des 19,2 fachen des zum 1. Jänner der betreffenden Steuerperiode gültigen steuerfreien Mindesteinkommens: 2016: € 3.803,33

IFRS

Wertaufholungen auf Sachanlagen

Hinsichtlich der Darstellung von Wertminderungen und Wertaufholungen auf Sachanlagen enthalten die IFRS keine konkreten Vorgaben, wie diese Sachverhalte bei Anwendung des Umsatzkostenverfahrens zu behandeln sind. Aufgrund dessen hat sich diesbezüglich eine diversity in practice gebildet. Neben dem Ausweis derartiger Komponenten in den Umsatz- oder Funktionskosten erfolgt regelmäßig auch ein Ausweis im Sonstigen Ergebnis. Weiterhin wird diese diversity in practice zusätzlich dadurch verstärkt, dass Wertminderungen und -aufholungen oftmals nicht einheitlich ausgewiesen werden. Unter Auswertung der Konzernabschlüsse 2015 bzw. 2015/2016 der im DAX und MDAX notierten Unternehmen untersucht Dipl.-Kfm. Dr. Benjamin Roos in Heft 1/2017 der IRZ (S. 19–23) die Ausweispraxis deutscher Unternehmen und gibt entsprechende Empfehlungen.

Diesen und weitere Beiträge finden Sie im aktuellen Heft der IRZ!

http://rsw.beck.de/cms/?toc=IRZ.root&docid=312164

Termine + Weiterbildung

BVBC Deutschland

31.01.2017 Dienstag Arbeitskreistreffen Prüfungsausschuss Bilanzbuchhalter und Controller 53121 Bonn
08.02.2017 Mittwoch Vortrag: Factoring – Zeitgemäße Finanzierung im Mittelstand Jens-Christian Eberhardt 28195 Bremen
09.02.2017 Donnerstag Anlagenbuchhaltung – Basiswissen für Ein- und Umsteiger
Uwe Jüttner, EMA®
28195 Bremen
10.02.2017 Freitag Die Bilanzierung und Bewertung von Hard- und Software und anderen immateriellen Wirtschaftsgütern  Uwe Jüttner, EMA® 28195 Bremen
13.02.2017 Montag Miet- und Leasingverträge nach HB, StB und IFRS  Uwe Jüttner, EMA® 57072 Siegen
16.02.2017 Donnerstag Update-Seminar: HGB- und IFRS-Bilanzierung
Prof. Dr. Thomas Kümpel
56068 Koblenz

 

BÖB Österreich

BÖB AKADEMIE

27.01.2017 BCV Jahresabschluss und Steuererklärungen 2016 Dornbirn
28.01.2017 NOEBBC / BOEB Controlling für Bilanzbuchhalter St. Pölten
04.02.2017 BICO / BOEB Controlling für Bilanzbuchhalter Premstätten
14.02.2017 BICO Neuerungen Bilanz- und Steuerrecht 2016 und 2017 Graz
15.02.2017 BICO Neuerungen Bilanz- und Steuerrecht 2016 und 2017 Graz

veb.ch –Schweiz

Datum Bezeichnung Ort
28.02.2017 Nachfolge für Unternehmen – Erbrecht, Verkauf, Steuern Verfügbare Plätze: 140 Hotel Marriott, Zürich
08.03.2017 Arbeits- und Sozialversicherungsrecht in KMU: die wichtigsten Änderungen Verfügbare Plätze: 74 Hotel Marriott, Zürich

EMAA Mitglieder können zu Mitgliederkonditionen teilnehmen.

 

 

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European Management Accountants Association e.V (EMAA)
Am Propsthof 15 – 17
53121 Bonn

Telefon: +49 (0)228 – 9 63 93 18
Telefax: +49 (0)228 – 9 63 93 14

E-Mail: kontakt@emaa.de Internet: www.emaa.de